Biologie

Experimentelles Arbeiten: Tiere im Winter
Ziele des Biologieunterrichts

Als eine Lebenswissenschaft (Life Science) setzt sich der Biologieunterricht permanent mit dem Lebendigen auseinander. Eine biologische Grundbildung ist die Voraussetzung dafür, um Entwicklungen – beispielsweise in der Immunbiologie, Ökologie, Genetik und Biotechnologie – nachvollziehen und eigenständig bewerten zu können. Naturwissenschaftliche Bildung ist dementsprechend ein wesentlicher Bestandteil der Allgemeinbildung.

Darauf zielen die vier Kompetenzbereiche des Faches ab:

Arbeit im Schullabor an der Uni Bremen


Kompetenzbereiche
Kompetenzbereiche des Faches Biologie
FachwissenLebewesen, biologische Phänomene, Begriffe, Prinzipien, Fakten kennen und den Basiskonzepten zuordnen
ErkenntnisgewinnungBeobachten, Vergleichen, Experimentieren, Modelle nutzen und Arbeitstechniken anwenden
KommunikationInformationen sach- und fachbezogen erschließen und austauschen
BewertungBiologische Sachverhalte in verschiedenen Kontexten erkennen und bewerten
Umsetzung am Gymnasium Lemwerder

So vielfältig das Leben selbst ist, so bunt und facettenreich gestalten wir den Biologieunterricht am Gymnasium Lemwerder. Besonders wichtig ist es uns, dass die Schüler*innen handlungsorientiert vielfältigen Kontakt zum Lebendigen erhalten. So finden Exkursionen zu den Unterrichtsthemen statt oder Experten werden in den Unterricht eingeladen.

Exkursion zur “Kleipütte”
Beim Thema “Blütenpflanzen” besucht uns ein Imker.

In der 6. Jahrgangsstufe gibt es einen Wettbewerb, wer die längste Bohnenpflanze züchtet und jeder legt ein Laubblattherbarium von einheimischen Bäumen an. Hierbei wird gesammelt, bestimmt, getrocknet, gepresst und am Ende eine Mappe gestaltet. Auch biologische Experimente werden in den Unterricht eingebunden. Das Mikroskopieren wird in Jahrgang 7 ebenfalls ausführlich eingeübt. Mit den zwei schuleigenen Digitalmikroskopen lassen sich dabei faszinierende Bilder von ganz kleinen Lebewesen erzeugen.

Isolation durch Federn
Fachspezifische Arbeitsweise: Mikroskopieren
Aufnahme eines Wasserflohs (Daphnia) mit dem Digitalmikroskop

Das Fach Biologie zeichnet sich durch viele typische Arbeitstechniken aus, an die die Schüler*innen möglichst authentisch herangeführt werden. Hierzu zählen neben dem Mikroskopieren das genaue Beobachten und Vergleichen, das Sammeln und das Arbeiten anhand von Modellen. Oftmals werden dazu eigene Modelle aus Alltagsmaterialien gebastelt oder z.B. aus Knete erstellt.

Die Knochen des menschlichen Körpers
Knetmodell einer Pflanzenzelle

Je weiter die Schulzeit voranschreitet, desto mehr finden gesellschaftliche Diskussionen – teilweise auch in Rollenspielen – mit den Schüler*innen statt, wie z.B. über die eingeführte Impfpflicht bei Masern, den Klimawandel oder Eingriffe in Ökosysteme. Die Grundlage bei all diesen Diskussionen bildet das fundierte biologische Fachwissen. So werden die Schüler*innen befähigt, moralische Urteilsfähigkeit auszubilden und sich zu relevanten Themen eine eigene Meinung zu bilden. Immer wieder kommt es dabei zu Verknüpfungen mit anderen Fächern, wie z.B. Mathematik, Geschichte, Erdkunde, Chemie, Religion, Politik, Deutsch, die den Biologieunterricht bereichern.

Das Fach Biologie ist, wie alle anderen Fächer auch, in das Methodenkonzept des Gymnasiums Lemwerder eingebunden. Schon in der 5. Jahrgangsstufe halten alle Schüler*innen eine Kurzpräsentation über ein Tier. Hierzu wird recherchiert, zur Unterstützung der Präsentation ein Plakat gestaltet und am Ende vor der Klassengemeinschaft ein kurzer Vortrag gehalten. Außerdem werden Kompetenzen, die in anderen Fächern gelegt wurden, weiter gefestigt, wie z.B. Mappenführung, Versuchsprotokolle erstellen, Diagramme lesen und Sachtexte verstehen.

Vielfältige Plakate in Jahrgang 5