Biologie

Wer hat die größte Bohnenpflanze gezüchtet? Bohnenwettbewerb in Jahrgang 6
Ziele des Biologieunterrichts

Der Biologieunterricht wird vielfach auch als eine Lebenswissenschaft (Life Science) bezeichnet, der seinen Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit dem Lebendigen hat. Die biologische Grundbildung ist notwendig, um Entwicklungen – beispielsweise in der Ökologie, Genetik und Biotechnologie – nachvollziehen und eigenständig bewerten zu können. Naturwissenschaftliche Bildung ist dementsprechend ein wesentlicher Bestandteil der Allgemeinbildung und leistet einen großen Beitrag zur Teilhabe an gesellschaftlich aktuellen Themen, wie z.B. Organspende, Klimawandel, Artensterben, Fütterung von Vögeln im Winter etc. Darauf zielen die vier Kompetenzbereiche des Faches ab.

Kompetenzbereiche

Lebewesen, biologische Phänomene, Begriffe, Prinzipien und Fakten kennen: all dieses gehört zum Fachwissen.
Zur Erkenntnisgewinnung lernen die Kinder zu beobachten, zu vergleichen und zu experimentieren, Modelle zu nutzen und Arbeitstechniken anzuwenden.
Informationen sach- und fachbezogen zu erschließen und auszutauschen gehört zum Kompetenzbereich Kommunikation,
biologische Sachverhalte in verschiedenen Kontexten zu erkennen und zu bewerten schließlich zum Bereich Bewertung.

Umsetzung am Gymnasium Lemwerder

So vielfältig das Leben selbst ist, so bunt und facettenreich gestalten wir den Biologieunterricht am Gymnasium Lemwerder. Besonders wichtig ist es uns, dass die Schülerinnen und Schüler handlungsorientiert vielfältigen Kontakt zum Lebendigen erhalten. So finden Exkursionen zu den Unterrichtsthemen statt oder Experten werden in den Unterricht eingeladen.

Zum Thema “Hund” kommt in Jahrgang 5 ein Polizist mit seinem Polizeihund zu Besuch.

In der 6. Jahrgangsstufe gibt es einen Wettbewerb, wer die längste Bohnenpflanze züchtet und jeder legt ein Laubblattherbarium von einheimischen Bäumen an. Hierbei wird gesammelt, bestimmt, getrocknet, gepresst und am Ende eine Mappe gestaltet. Auch biologische Experimente werden in den Unterricht eingebunden. In der 5. und 7. Jahrgangsstufe stellen die Schülerinnen und Schüler selbstständig Hypothesen auf, die sie durch Experimente beweisen bzw. widerlegen. Das Mikroskopieren wird in Jahrgang 7 ebenfalls ausführlich eingeübt.

Das Fach Biologie zeichnet sich durch viele typische Arbeitstechniken aus, an die die Schülerinnen und Schüler möglichst authentisch herangeführt werden. Hierzu zählen das genaue Beobachten und Vergleichen, das Arbeiten anhand von Modellen oder des Mikroskops, das Sammeln und das Experimentieren. Oftmals werden dazu eigene Modelle aus Alltagsmaterialien gebastelt oder z.B. aus Knete erstellt.
Je weiter die Schulzeit voranschreitet, desto mehr finden gesellschaftliche Diskussionen – teilweise auch in Rollenspielen – mit den Schülerinnen und Schülern statt, wie z.B. über die eingeführte Impfpflicht bei Masern, den Klimawandel oder Eingriffe in Ökosysteme. Die Grundlage bei all diesen Diskussionen bildet das fundierte biologische Fachwissen. So werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, moralische Urteilsfähigkeit auszubilden und sich zu relevanten Themen eine eigene Meinung zu bilden. Immer wieder kommt es dabei zu Verknüpfungen mit anderen Fächern, wie z.B. Mathematik, Geschichte, Erdkunde, Chemie, Religion, Politik, Deutsch, die den Biologieunterricht bereichern.

Das Fach Biologie ist, wie alle anderen Fächer auch, in das Methodenkonzept des Gymnasiums Lemwerder eingebunden. Schon in der 5. Jahrgangsstufe halten alle Schülerinnen und Schüler eine Kurzpräsentation über ein Tier. Hierzu wird recherchiert, zur Unterstützung der Präsentation ein Plakat gestaltet und am Ende vor der Klassengemeinschaft vorgestellt. Außerdem werden Kompetenzen, die in anderen Fächern gelegt wurden, weiter gefestigt, wie z.B. Mappenführung, Versuchsprotokolle erstellen, Diagramme lesen und Sachtexte verstehen.

Luis Köster aus der 5b hat sogar noch ein eindrucksvolles Modell zu seinem Plakat gebaut